Der Fersensporn – alles über den Schmerz am Fuß

Heute geht es bei mir um ein leider weit verbreitetes und schmerzhaftes Phänomen – den Fersensporn.

Ein kleiner, knöcherner Auswuchs entweder an der Ansatzsene der Wadenmuskulatur oder direkt unter der Hacke fügt der Sporn immer mehr Menschen – hauptsächlich im Alter zw. 40 und 60 – unangenehme Schmerzen zu.

Aber wie entsteht diese Verknöcherung und was kann man dagegen tun wenn er einmal da ist?!

Das Hauptproblem beim Entstehen von Spornen sind negative Zug-u. Spannungspunkte am Körper, welche das Gewebe dazu anregen, sich vorerst zusammen zu ziehen und zu verkleben, bzw. später auftretende Verknöcherungen „zum Schutz“ auf zu bauen. Dazu ergeben sich begleitend Entzündungen im betroffenen Bereich.

Die häufigsten Ursachen liegen in unseren industriell hervorgerufenen Luxusproblemen wie Übergewicht, Bewegungsmangel, falsches Schuhwerk (z.B. eng sitzende Business-Schuhe) und daraus entstehende Fußfehlstellungen,  Stresshormone aber auch falsche Belastungen wie stetiges Stehen.

Durch einfaches Abtasten bzw. durch anschließendes Röntgen kann eine Diagnose gestellt werden. Um andere Krankheiten und Ursachen aus zu schließen, werden in komplizierteren Fällen auch MRT und Sonographie-Aufnahmen angewendet.

 

Aber wie behandelt man nun einen solch schmerzhaften Sporn?

In ca. 95% aller Fälle erreicht man eine Besserung durch folgende Therapieansätze:

– Orthopädische Einlagen: Hier gibt es 2 Möglichkeiten. Manche Einlagen haben Aussparungen im Spornbereich, sodass dort kein erneuter Druck entsteht. Eine andere Möglichkeit sind Einlagen zur Korrektur der Fehlstellung. Hierfür muss die Ursache des Fersenspornes geklärt werden.

– Physiotherapie: Querfriktionen, Dehnungen und Lockerungen

– Kältetherapie: abschwellend, schmerzlindernd und entzündungshemmend

– Cortisoninjektionen: Gängig sind maximal drei Injektionen, die am Muskelansazt entzündungshemmend und schmerzstillend wirken sollen. Leider können diese Injektionen Gewebsveränderungen hervorrufen.

– Medikamente: entzündungshemmend, schmerzstillend, abschwellend

– Stoßwellentherapie

– Röntgenbestrahlung

 

In etwa 5% aller Fälle wird durch diese konventionellen Methoden keine oder kaum eine Besserung erzielt. Dann bleibt oft nur noch eine OP, bei welcher die Verknöcherung abgefräst, Nerven durchtrennt bzw. Schleimbeutel entfernt werden müssen. Danach muss der Fuß unbedingt 2-4 Tage ruhig gestellt und im Anschluss mit einem Spiezialschuh wieder an Belastung gewöhnt werden.

 

Meine Empfehlung: Lauft so viel ihr könnt barfuß (von Kindesbeinen an), bewegt euch möglichst viel und abwechslungsreich, wechselt häufig eure Schuhe im Alltag und hört auf Stresssignale und Überbelastungen des Körpers. Zudem zeigen oft Erfahrungen aus der Praxis, dass schon ein einfaches, regelmäßiges Bearbeiten der Plantarfaszie z.B. mit der Blackroll bzw. Dehnen der Wadenmuskulatur zu einer vollständigen Heilung führen.

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